Das veränderte Gehirn
In der Hirnforschung geht es aber vor allem darum, die neuronalen Mechanismen aufzuklären, über die Meditation sich auf Aufmerksamkeitsleistungen und die Fähigkeit zur Stressbewältigung auswirkt. In einer Reihe von Längsschnittstudien konnten Hölzel und ihre Kollegen zeigen, dass bereits nach acht Wochen Training mit täglich 45 Minuten Übungsdauer eine signifikante Verdichtung der grauen Substanzim Hippocampus zu beobachten ist – eine Struktur, die umgekehrt bei Dauerstress durch einen hohen Cortisolspiegel im Blut geschädigt werden kann. Die Abnahme der subjektiven Stressbelastung war zudem mit einer Abnahme der Dichte der grauen Substanz in der Amygdala verbunden, die unter anderem eine wichtige Rolle bei der Auslösung von Angstreaktionen spielt. Schließlich konnte die Forschungsgruppe in einer Studie mit Angstpatienten zeigen, wie durch das Meditationstraining die Konnektivität zwischen präfrontalem Cortex und Amygdala verändert wurde, die wiederum in direktem Zusammenhang mit der Schwere der Symptomatik steht Therapie.
Diese Möglichkeit, das Nervensystem durch Training zu verändern, um so Verhaltensänderungen zu bewirken, ist für das Verständnis der Wirkungen von Meditation grundlegend. Im therapeutischen Kontext geht es zudem darum, Körperempfindungen, Emotionen und Gedanken beobachten zu lernen, um starre Reaktionsmuster zu erkennen. Und durch eine größere Freiheit für alternative Sicht- und Reaktionsweisen zu überwinden. Die damit verbundene geistige Präsenz und Flexibilität könnten sich sogar in einer verlangsamten Hirnalterung niederschlagen. Auf diese Möglichkeit weisen gleich mehrere Forschungsgruppen hin. Zudem wird ein achtsamer Lebensstil als wichtiges Element der Prävention von Alzheimer-Demenz vorgeschlagen. Alles in allem scheint es ganz sinnvoll zu sein, den alten Hinweis von „Sitz nicht nur ‘rum, tu was!“, regelmäßig in „Tu nicht nur was, sitz mal rum“, zu verkehren.
weiterführende Links:
- Hölzel BK, Carmody J, Vangel M, Congleton C, Yerramsetti SM, Gard T, Lazar SW (2011), Mindfulness practice leads to increases in regional brain gray matter density, Psychiatry Res.,191(1):36-43 30 Jan 2011, zum Abstract
- Hölzel BK, Hoge EA, Greve DN, Gard T, Creswell JD, Brown KW, Barrett LF, Schwartz C, Vaitl D, & Lazar S, Neural mechanisms of symptom improvements in generalized anxiety disorder following mindfulness training, Neuroimage: Clinical, 2, 448-458 2013, zum Abstract
- Britta Hölzel PhD, Institut für Medizinische Psychologie, URL: http://www.nmr.mgh.harvard.edu/~britta/ [Stand:15.04.14], zur Webseite
- Lutz A, Dunne JD, Davidson RJ, Meditation and the Neuroscience of Consciousness, Cambridge Handbook of Consciousness edited by Zelazo P, Moscovitch M and Thompson E, Cambridge University Press, ISBN 978-0-521-67412-6 2007/, zum Abstract
- Davidson RJ, Lutz, Buddha’s Brain, Neuroplasticity and Meditation, Signal Processing Magazine, IEEE, Volume:25 , Issue: 1 2007, zum Abstract
Neuromeditation- EEG basierte Meditation
„Neuromeditation beschreibt den Prozess indem das Individuum, durch gezielte sofortige Rückmeldung von Mentalen Prozessen, mit Hilfe von Neurofeedback, ein Bewusstsein von physischen und mentalen Zuständen aufbaut. Dieser Lernprozess ist als Training anzusehen, welches das Individuum später befähigt diese erlernten Fähigkeit selbstständig, ohne zusätzliche Hilfsmittel, in den Meditationen anzuwenden. Ziel ist dabei die individuelle Weiterentwicklung und Stärkung des Geist.“
Quelle: Normen Schack
Aus unseren eigenen Forschungen und aus diversen Studien konnten wir herausfinden, welche Gehirnmuster hilfreich sind, um die Meditation und damit ein besseres Wohlbefinden zu unterstützen.
Was kann Ihnen helfen, jene Gehirnwellen zu erhöhen, die Ihnen helfen, Ihre Meditationsfähigkeiten zu erhöhen?
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